In unserer monatlichen Rubrik 'Buch des Monats' präsentieren wir euch ein empfehlenswertes Buch rund um das Thema gesunde Ernährung.
Wir haben den Inhalt kurz für euch zusammengefasst, damit ihr einen schnellen Überblick erhaltet. Wenn euch diese Zusammenfassung anspricht, empfehlen wir euch, das gesamte Buch zu entdecken.
Mit Ernährung heilen: Besser essen – einfach fasten – länger leben. Neuestes Wissen aus Forschung und Praxis
von Friedrich-Karl Sandmann (Herausgeber), Prof. Dr. Andreas Michalsen (Autor), Dr. Suzann Kirschner-Brouns (Mitwirkende)
Weil du bist, was du isst
Ein bisschen scheint es so, als hätten wir den Kontakt zu unserem Körper und damit leider auch die gesunde Beziehung zum Essen verloren. Unsere Wohlstandsgesellschaft stellt den Genuss und die schnelle Verfügbarkeit über gesundheitsfördernde Komponenten. Da solche in industriell gefertigtem Junk Food ohnehin nicht zu finden sind, gilt: Schmecken muss es, schnell soll es gehen. Die Nahrungsmittelindustrie reagiert auf diesen Wunsch mit Zucker, Geschmacksverstärkern & Co. Darauf wiederum reagiert der menschliche Körper mit Übergewicht und Krankheiten.
Befreien wir uns endlich aus diesem Teufelskreis und lassen wir unsere Nahrungsaufnahme endlich wieder das sein, was sie tatsächlich sein kann: Heilmittel und Energielieferant aus der Natur.
Einfach essen, besser fasten, länger leben
Während viele Menschen noch verzweifelt Kalorien zählen, Kohlenhydrate scheuen und Fett fürchten, vertrauen andere den neuesten Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft. Auch wenn es überraschend klingt: Vergiss Paleo-, Atkins- oder Low Fat Diät und besinne dich ganz einfach auf das Wesentliche. Weniger ist mehr, vor allem beim Essen. Hier erfährst du, wie du einfach und sinnvoll fasten kannst, welche Nahrungsmittel tatsächlich als gesunde Lebensmittel gelten und warum das so ist. Als eindrucksvolles Beispiel haben wir die Lebensgewohnheiten jener Menschen beleuchtet, die in so genannten „Blue Zones“ leben, also in Gegenden, in denen die Menschen kollektiv deutlich älter werden als anderswo.
Blue Zones - von Hundertjährigen lernen
Mit großem Erstaunen hat man festgestellt, dass es Regionen auf dieser Erde gibt, in denen Hundertjährige keine Seltenheit darstellen. Was ist das Geheimnis dieser Langlebigkeit? Ganz einfach: soziale Kompetenz, körperliche Aktivität und einfache Kost. Die bisher bekanntesten Blue Zones finden wir in Japan, Griechenland und Italien und zwar jeweils auf Inseln. Okinawa heißt die japanische Inselgruppe der Langlebigen, Kreta, Ikaria und Sardinien sind es in Südeuropa. Was sie eint, ist weniger der Fischkonsum, als vielmehr regional wachsende Pflanzenkost. Während in Japan Miso Suppe, Süßkartoffeln und Gemüse im Vordergrund stehen, sind es in Südeuropa Wildgemüse, Hülsenfrüchte und Oliven.
Natur pur statt Nahrungsmittelindustrie
Der wichtigste Faktor für die Bekömmlichkeit von Lebensmitteln ist ihr Natürlichkeit. Industrialisierte Prozesse zerstören die Struktur der Grundstoffe, obwohl die Natur sie doch bereits perfekt hervorgebracht hat. Doch die Wirtschaft verfolgt ganz andere Ziele. Haltbar und geschmacksintensiv heißt die Devise von Junk Food, was durch künstliche Konservierungsmittel, Zucker, Salz, Geschmacksverstärker etc. gewährleistet wird. Im Gegensatz dazu steht die natürliche Komposition der Inhaltsstoffe „Made in Nature“, die sogar farblich und namentlich darauf hinweisen, welche gesundheitlichen Vorteile sie zu bieten haben. Doch betrachten wir zunächst vor allem jene Komponenten, über die uns schon so viele Mythen erzählt wurden und klären wir die Fakten dazu.
Von Fetten, Kohlenhydraten und Proteinen
Lange Zeit hieß es, man müsse Fett vermeiden um abzunehmen. Später konzentrierte sich die Abnehm-Lobby darauf, dass ihre Kundinnen und Kunden generell Kohlenhydrate weglassen sollten. Fitnessgurus empfahlen Protein-Shakes, um gewünschte Muskelmasse aufzubauen. Die Zahl der Diätformen, die im Laufe der Jahre, in denen Junk Food die Menschen dick und krank gemacht hatte, steigt weiterhin ständig. Wirtschaftswachstum beginnt in diesem Fall also zu Lasten der Gesundheit. Zum Glück wissen wir es heute besser.
Gesunde Fette versus tickende Zeitbomben
Wir wissen nun, dass es gesunde Fette gibt, die man auch als ungesättigte Fettsäuren bezeichnet. Wir finden sie vor allem in Ölen und Nüssen. Hier kommt es vor allem auf das Verhältnis an, das ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3 und Omega-6, miteinander und in Bezug auf andere Inhaltsstoffe eingehen. Als enorm gesundheitsfördernd erkannte man unter anderem Olivenöl und Hanföl, die kalt und schonend gepresst, besonders bekömmlich sind. Gesättigte Fettsäuren, wie sie beispielsweise in tierischen Fetten oder Palmöl vorkommen, sind allerdings für den menschlichen Organismus äußerst schädlich, vor allem dann, wenn sie über längere Zeiträume hindurch konsumiert werden.
Kohlenhydrat ist nicht gleich Kohlenhydrat
Auch Kohlenhydrate standen lange Zeit unter Verdacht dick zu machen. Doch auch hier gilt es, „gut“ von „böse“ zu unterscheiden. Im Prinzip ist das gar nicht schwer, denn als Faustregel gilt: Wenn viele Verarbeitungsprozesse in die natürliche Struktur eingreifen, entstehen „leere“(böse) Kohlenhydrate, wie wir sie in weißer Pasta, weißem Zucker oder weißem Reis vorkommen. Dagegen enthalten natürliche und somit „gute“ Kohlenhydrate auch wertvolle Ballaststoffe, die wir für unser Mikrobiom, also die intakte Darmflora, benötigen. Wir finden sie in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Möhren, Äpfeln & Co. Eine gesunde Darmflora schützt auch vor Autoimmun- und Stoffwechselerkrankungen.
Eiweiß ist wesentlich - lieber pflanzlich, als tierisch
Proteine sind lebenswichtig. In ihnen finden wir essentielle Aminosäuren, die für Bau und Regeneration unserer Zellen verantwortlich sind. Doch nehmen wir zuviel und vor allem falsches (tierisches) Eiweiß zu uns, können unsere Zellen dieses nicht mehr abbauen. So kann es zu diversen Stoffwechsel-, Herz-Kreislauf-, oder Krebserkrankungen kommen. Die Alternsforschung fand außerdem heraus, dass tierisches Eiweiß bereits vorhandene Krebszellen zum Wachsen und gesunde Zellen schneller zum Altern bringt. Wo stecken gesunde Proteine drin? In Hülsenfrüchten, Spinat, Grünkohl, Nüssen und Samen.
Was ist dran an Superfoods
Zwar wirken sie wie eine neue Erfindung des Bio-Marketings, doch Superfoods sind erstens tatsächlich gesünder als vieles andere, zweitens nicht nur in exotischen Ländern zuhause. Auch bei uns gibt es unzählige Pflanzen, die „Superfood-Charakter“ haben. Was also macht den Unterschied zu anderen Nahrungsmitteln aus? Die Antwort: Sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wirken antioxidativ und machen Freie Radikale, die sich als Abfallprodukt an unseren Zellen ablagern, unschädlich. Weiters stärken sie die Widerstandskraft der Zellen, wirken entzündungshemmend und mobilisieren unsere körpereigenen Selbstheilungskräfte. Sie halten Blutdruck und Cholesterinwerte in Schach und sind von der Natur farblich gekennzeichnet. Als Faustregel gilt: je dunkler bunt, desto besser. Als heimische Superfoods gelten zum Beispiel: rote Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Brokkoli, Rote Beete, Leinsamen, Walnüsse, Brennnesseln und Beeren. Vor allem dunkle Beeren, wie Brombeeren oder Heidelbeeren gelten als enorm gesund.
Fasten als Heilmittel
Viele Menschen verbinden Fasten nur mit Gewichtsreduktion, doch der bewusste Nahrungsentzug ist wie eine echte Kur für unseren Körper. Das gilt sowohl für Heilfasten, das über mehrere Tage hinweg durchgehalten wird, als auch für Intervallfasten, das viele Menschen bereits zu ihrer täglichen Routine erhoben haben. Verzichtet man gänzlich auf feste Nahrung, wie beim Heilfasten, werden dem Körper über Flüssigkeit (Suppen, Tees, Säfte) die notwendigen Nährstoffe zugeführt. Nach mindestens fünf Tagen ohne feste Nahrung erlebst Du den ersten Bissen als echtes Geschmacksfeuerwerk und gehst automatisch bewusster damit um, was du dir zuführst. Beim Intervallfasten nimmst du über einen Zeitraum von mindestens 16 Stunden keine Nahrung zu dir, wodurch dein Körper seine zellulären Selbstheilungsprozesse in Gang setzt, indem er „Autophagie“ betreibt. Selbstfressend werden alte, schadhafte Zellbestandteile abgebaut, repariert oder ersetzt.
Fazit - mit Ernährung heilen, einfach fasten
In seinem Buch “Mit Ernährung heilen: Besser essen – einfach fasten – länger leben“ zeigt Prof. Dr. Andreas Michalsen, wie sehr unsere Gesundheit davon abhängt, was wir zu uns nehmen. Wir lernen, wie sehr unsere Gesundheit profitiert, wenn wir fasten. Gönne dir also die Schätze der Natur und verzichte auf industrielle Nahrungsmittel, auch wenn diese billiger sind. Gesunde Ernährung beginnt so:
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Iss jede Menge grünes Gemüse und Hülsenfrüchte
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Nimm gesunde Fette (z.B. Nüsse) und Öle (Olivenöl) zu dir
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Kaufe nur saisonales und regionales Bio-Obst
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Gute Kohlenhydrate sind nicht weiß (bei Brot, Pasta & Co Vollkornprodukte wählen)
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Verzichte weitgehend auf Fleisch, Fisch und Eier
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Meide Milchprodukte, vor allem bei industrieller Fertigung
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Hör auf, konstant zu snacken und probiere Intervallfasten
Weitere Tipps und kluge Ratschläge für gesunde Ernährung findest du im Buch “Mit Ernährung heilen: Besser essen – einfach fasten – länger leben“ von Prof. Dr. Andreas Michalsen.
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Es ist auch als Hörbuch Audio-CD verfügbar.